„Echte Freund schaft pflegen“, „Zum Dienst am Nächsten auf rufen“ und „Die internationale Verständigung fördern“ – das sind laut Satzung die Ziele dieser 1924 mit der Gründung des ersten Clubs in Manchester an den Start gegangenen Frauen-Service-Organisation, die aktuell mit weltweit knapp 109000 Mitgliedern in 3979 Clubs und 104 Ländern vertreten ist. Logisch, dass besagte Ziele auch für den 2002 ins Leben gerufenen, der zeit 26 Mitglieder zählenden IWC Loreley-Nastätten ganz oben auf der Liste stehen. Als „freundschaftliches Miteinander“ be schreibt Heike Pfaff den Umgang der Frauen untereinander und erzählt, coronabedingt seien die monatlichen Clubtreffen mit Vor trägen und der Vorstellung so zialer Projekte eine Zeit lang ins Internet verlagert gewesen.

Natürlich hat die Pandemie auch die Gelegenheiten, Geld für gute Zwecke zu sammeln, nicht gerade zahlreicher werden lassen. Zum Beispiel ist der IWC normaler weise beim Oktober- und Weihnachtsmarkt in Nastätten mit einem Verkaufsstand vor Ort, und auch der Erlös der jährlichen Kinomatinée mit anschließen dem Büffet fließt jedes Mal in die Unterstützung eines Projekts. So hat man unter anderem für ein Frauenhaus, die Eltern initiative krebskranker Kinder Kemperhof, das heilpädagogische Angebot der Pferdeinsel in Reichenberg, die ambulanten Hospizdienste RheinLahn, das geplante stationäre Hospiz, eine Baumpflanzaktion in Niederbachheim, den Seniorenbus der Verbandsgemeinde Nastätten und den Verein Ärzte für Kinder in Not gespendet. Dazu kommen weitereehrenamtliche Aktivitäten wie etwa das Bepflanzen der Balkonkästen im Wohnpark am Paulinenstift.

„Das Schöne am Präsidentenamt ist, dass man den Fokus auf diejenigen Projekte legen kann, die einem persönlich besonders am Herzen liegen“, freut sich Heike Pfaff. Zu sagen, dass es ihr hier nicht an Ideen mangelt, wäre eine glatte Untertreibung. Weihnachten im Schuhkarton, ein Projekt zum Bau von Schulen in Nepal, das Kinderheim Wal desruh in Dausenau, die Unterstützung eines Holztransports ins Ahrtal und die weitere Unterstützung der Flutopfer dort, die Clownsdoktoren der Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe und das Obdachlosen-Restaurant Mampf in Koblenz gehören dazu. Weitere Ideen für das Jahr 2022 stecken noch in den Start löchern. Zeit für die Verwirklichung bleibt bis zum 1. Juli, wenn der turnusgemäße Wechsel an steht: Jede Präsidentin ist genau ein Jahr im Amt.

Wen das an den Rotary Club erin ert, hat die Sachlage voll er fasst. Denn genau hier liegt der Ursprung von Inner Wheel: Nachdem sie zunächst die sozialen Aktivitäten ihrer im Ersten Weltkrieg kämpfenden Rotarier Ehemänner fortgeführt hatten, beschlossen engagierte Frauen in England, ihre eigenen Sozialprojekte zu verfolgen und sich zu or ganisieren. Wenn der Gatte Rotarier ist, wird man als Frau gefragt, ob man Inner Wheel beitritt - dem Grundsatz nach ist das auch heute noch so. Wie eng beide Organisationen mit einander verwoben sind, spiegelt allein schon das IWC-Emblem, ein Rad im Inneren des Rotary-Rads, wider. Eine weibliche Light-Version von Rotary ist Inner Wheel deshalb noch lange nicht. „Wenn sich das innere Rad nicht dreht, funktioniert auch das äußere nicht“, verdeutlicht Heike Pfaff, für wie elementar wichtig sie die weibliche Perspektive hält. Sofern man sich den Zielen von Inner Wheel verpflichtet fühle, könne man mittlerweile auch Mitglied werden, ohne mit einem Rotarier verheiratet zu sein, fügt sie hinzu.

Sie selbst ist seit 2016 dabei und sagt, es habe sie sehr gereizt, für ein Jahr das Amt der Präsidentin zu übernehmen. „Ohne entsprechendes Engagement geht es nun mal nicht“, be schreibt sie ihre Motivation und stellt um gehend klar: „Natürlich kann man auch als Präsidentin nur etwas bewegen, wenn man Mitstreiterinnen hat, die sich mit ihrer Kreativität und Tatkraft einbringen. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Menschen wären unsere Aktivitäten überhaupt nicht möglich.“ Wen wundert es da noch wirklich, dass sie als Motto für ihr Amtsjahr einen Aphorismus des preußischen Gelehrten Wilhelm von Humboldt gewählt hat, der einst sagte: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“

So steht im April anlässlich des 20jährigen Jubiläums des IWC Loreley Nastätten eine sogenannte „Charter-Feier“ an, und gemeinsam mit dem Rotary Club St. Goarshausen-Loreley ist eine Präsidentenfahrt ins Münsterland geplant. Viel Arbeit, das alles vorzubereiten? „Nein, ich organisiere furchtbar gern“, wider spricht sie. In die komplexen Strukturen von Inner Wheel (siehe Info-Kast en) habe auch sie sich zwar erst hin eindenken müssen. Aber: „Es ist begeisternd“, findet Heike Pfaff und winkt mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl: „Über Zu wachswür den wir uns sehr freuen.“

Die über konfessionelle und nicht parteipolitisch gebundene Nicht-Regierungsorganisation Inner Wheel ist zum einen unter dem Dachverband International Inner Wheel auf nationaler Ebene organisiert, es finden regelmäßige Deutschlandtreffen und Weltkonferenzen statt. Zum anderen ist sie länderübergreifend in Distrikte mit unterschiedlich vielen Clubs gegliedert. So gehört der IWC Loreley Nastätten zum Distrikt 86, einem von insgesamt sieben Distrikten in Deutschland. Wer mehr über ihn erfahren möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse heikepfaff@web.de an seine Präsidentin Heike Pfaff wenden. Mehr Informationen gibt es außerdem noch im Internet unter der Adresse www.iwc-loreley-nastaetten.de